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GRUNDLAGEN DER ERNÄHRUNG
Gepostet am 17.03.2025
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Auf der Suche nach Tipps zur richtigen Ernährung stößt man auf Fürsprecher verschiedenster Diäten und Ernährungsformen, die meist behaupten, dass ihre Methode die einzig Richtige ist. Die meisten dieser Diäten bestehen jedoch hauptsächlich aus Einschränkungen und der Verteufelung bestimmter Lebensmittel.
Diese unüberschaubare Masse an Tipps und Tricks kann birgt viele Probleme. Zum Einen hängen die Details der Ernährung (z.B. Mikronährstoffbedarf, Timing der Nahrungsaufnahme oder nötige Supplements) stark von individuellen Bedürfnissen und Zielen ab. Die wahllose Einnahme verschiedener Nahrungsergänzungsmittel sowie der unnötige Verzicht auf Lebensmittel sollten unbedingt vermieden werden. Zum Anderen überspringen die meisten Menschen bei der Optimierung ihrer Ernährung den ersten Schritt: Zu überprüfen, ob die Grundlagen stimmen! Niemand sollte an Details arbeiten, solange die Grundlagen noch nicht abgedeckt sind.
Drei wichtige Grundprinzipien der Ernährung erklären wir dir deshalb hier:
Stufe 1: Kalorienzufuhr vs. Kalorienverbrauch:
Jedes Lebensmittel hat Kalorien (Kilokalorien; kcal) – also Energie, die von unserem Körper genutzt wird. Auch, wenn wir uns nicht bewegen würden, würden wir Kalorien verbrauchen, um Körperfunktionen aufrecht zu erhalten, zu denken, usw. Dieser sogenannte Ruheumsatz (Resting Metabolic Rate; RMR) bildet also das Fundament für unseren Energiebedarf. Er hängt von der Körperzusammensetzung, dem Geschlecht, dem Alter und weiteren Faktoren ab. Auch wenn zur genauen Berechnung des Ruheumsatzes physiologische Messungen notwendig sind, lässt er sich über Formeln ansatzweise berechnen. In der untenstehenden Tabelle findet ihr zwei Formeln zur Berechnung eures Ruheumsatzes.
Da wir nun aber (selten) nur herumliegen und uns nicht bewegen, benötigen wir für den Alltag – und insbesondere als SportlerInnen – mehr Kalorien als unser Ruheumsatz einfordert. Das Aktivitätslevel (Physical Activity Level; PAL) kann in einen Faktor übersetzt und mit der RMR multipliziert werden, um den Gesamtkalorienbedarf zu berechnen.
Diesen berechneten Bedarf kannst du nun nutzen, um die optimale Energiemenge für dein Ziel zu finden.
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Iss mehr als du verbrauchst, wenn du zunehmen willst.
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Iss so viel, wie du verbrauchst, wenn du dein Gewicht halten willst.
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Iss weniger als du verbrauchst, wenn du abnehmen willst.

Faktoren für verschiedene Level der Alltagsaktivität (PAL):

Beispielrechnung für eine Weibliche Athletin, 65kg, 165cm, 25 Jahre:
1. Harris Benedict Formel: 655,1 + 9,56 * 65 + 1,8 * 165 – 4,68 * 25 = 1452 kcal
2. Ruheumsatz (=1452) * PAL: 1452 kcal * 1,4 = 2032,8 kcal
3. Tägliche Trainingseinheit 1 Stunde (400kcal): 2032,8 kcal + 400 kcal = 2432,8 kcal
4.1. Ziel: Gewichtszunahme: mehr als 2432 Kalorien essen (ca. 300 kcal mehr pro Tag)
4.2. Ziel: Gewichtsabnahme: weniger als 2432 Kalorien essen (ca. 200 kcal weniger pro Tag)
Stufe 2: Verteilung der konsumierten Energie:
Ist der Gesamtenergiebedarf bekannt, sollte auf der nächsten Stufe beachtet werden, über welche Nährstoffe dieser Bedarf optimal gedeckt werden kann. Die Hauptkomponenten sind dabei die sogenannten Makronährstoffe Protein, Kohlenhydrate und Fett.
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Protein sollte ca. 25 - 35 % deiner täglichen Gesamtzufuhr ausmachen. Vor allem für den Muskelaufbau ist es wichtig, den Proteinbedarf zu decken. Versuche ca. 1,5 - 2,0 pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag zu dir zu nehmen.
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Kohlenhydrate sollten ca. 50 - 60% deiner täglichen Gesamtzufuhr ausmachen und idealerweise möglichst komplex sein (wenig Einfachzucker). Je nach Sportart und Trainingsphase kann der Bedarf stark variieren. Besonders Ausdauersportler benötigen mehr Kohlenhydrate als andere.
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Fett sollte ca. 15 - 25% deiner täglichen Gesamtzufuhr ausmachen. Auch hier solltest du auf die Qualität der Fette achten und bevorzugt ungesättigte Fettsäuren zu dir nehmen.
Stufe 3: Dokumentation der konsumierten und verbrauchten Energie (=Kalorien):
Um den Überblick über deine Kalorienzufuhr und deinen Verbrauch zu behalten, kann es sinnvoll sein, beides zu dokumentieren.
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Halte alles fest, was du zu dir nimmst und dokumentiere jede Trainingseinheit und die Kalorien, die du verbraucht hast.
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Apps vereinfachen die Dokumentation (z.B. myfitnesspal)
➔ TAKE AWAY MESSAGE:
- Kalorienverbrauch vs. Kalorienzufuhr entscheidend!
- Du willst Muskeln aufbauen/erhalten? Decke deinen Proteinbedarf!
- Ausdauerathleten benötigen mehr Kohlenhydrate!
- Dokumentiere deine Kalorienbilanz!
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